OpenSource
- Der Begriff kurz erklärt
OpenSource bedeutet, daß man in die Software reinschauen und sie verändern kann, wenn sie nicht das
tut, was man selbst möchte oder verstehen will, wie sie funktioniert. Selber machen hat bei mir
Tradition - die Regale passen dann eben ganz genau in den letzten Winkel des Zimmers, passen sich
den Büchern meiner Bibliothek an und weisen eine wesentlich bessere Stabilität auf als die, die die
Möbelhändler im Angebot haben. Das ist mit OpenSource-Programmen genauso. Während das fertig
Gekaufte zwar schnell geholt und installiert ist, dann aber doch Probleme an Stellen macht, wo man
sie gerade gar nicht gebrauchen kann. OpenSource ist gelegentlich nicht so schnell installiert, aber
sind diese Hürden erst einmal genommen, läuft sie durch und paßt.
Heute wird OpenSource ganz oft in einem Atemzug mit Linux genannt. Die Idee zu OpenSource ist
jedoch ein ganzes Stückchen älter. Grund für die Gründung des GNU-Projektes 1984 war der Verschluß des
Quelltextes von Programmen durch die vertreibenden Firmen. Sie beschlossen, die oft im akademisch
eingesetzten Programme, deren Quelltext mitgeliefert wurde, nicht mehr mitzuliefern. Das begründete
neue Abhängigkeiten und verwehrte dem Kunden, die Software an seine Bedürfnisse anzupassen. Das
GNU-Projekt wurde gegründet, um weiterhin mit quelloffenen Programmen arbeiten zu können. In
Folge dieser Gründung wurden kommerzielle, geschlossene Programme nachprogrammiert und von
Entwicklern im Netz ergänzt, erweitert und verbessert. Dieser vielfältigen Anwendersoftware
fehlte eigentlich nur eins - ein quelloffenes Betriebssystem.
Dieses quelloffene Betriebssystem entstand 1991. Sein Schöpfer wollte lernen, was ein
Betriebssystem so kann und wandte sich von der kommerziellen Lizenz des Ursprungssystems ab. Die
erste Version seines unfertigen Betriebssytems stellte Linus Thorwalds ins Internet und lud
andere ein, daran mitzuarbeiten. Aus der Kombination von dieses Betriebssystem (Linus' Unix =
Linux) und der vorhandenen GNU-Software entstand ein Betriebssystem, mit dem die Benutzer
arbeiten konnten.
Heute existieren Linux-Betriebssysteme, ausgestattet mit einer unübersehbaren Vielfalt von
Anwendungsprogrammen in unüberschaubarer Anzahl. Für jeden Einsatzzweck ist dabei - für den
Gelegenheitssurfer, für die Büroarbeiter, den Serverbetreiber oder Softwareentwickler.
Ungezählte Menschen wirken auf die ein oder andere Weise an der Entstehung neuer Software mit
und verbessern vorhandene Produkte.
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